Wenn man in den Spiegel des Lebens schaut, so ähneln wir Menschen uns alle. Jeder kennt die Gefühle von Freude und innerer Balance, aber auch von Verlust und Trauer, von unglücklicher oder erfüllter Liebe, von der Betrachtung der Natur, die Staunen und Ehrfurcht auslösen kann. Jeder hatte schon einmal einen Anruf vor sich, vor dem er Angst hatte, und der ihn dennoch erlösen könnte – und sind wir geflohen oder geblieben? Sind wir gescheitert oder haben wir gewonnen? Haben wir das Teufelchen in uns gehört oder den Engel siegen lassen? Haben wir alles erreicht oder ducken wir uns weg? Sind wir Gewinner oder fühlen wir uns einsam? Sind wir unsere eigenen Retter oder Henker? Verurteilen wir uns oder andere oder sind wir der Liebe fähig? Sind wir schlecht oder ist alles gut so, wie es nun einmal ist?
All das ist Leben. So sind wir Menschen - seit Urzeiten mit allen Wellen unseres Charakters genau so gewollt. Das ist der Spiegel unserer Seele, das ist der Engelshunger in seiner zarten Musik voller Anregung und Kraft, voller Dramatik und Leichtigkeit, voller Yin und Yan. Das ist unser Leben und wir sind die Gestalter, uns das zu suchen, was uns glücklich, mutig und stark macht.
Das Album „Spiegeleckentage“, so sehr es doch auf jeden zutrifft, ist inspiriert von der wahren Geschichte einer besonderen Frau, die seit 61 Jahren, an schwerer Rheuma erkrankt, im Krankenhaus liegt und trotz ihres schweren Schicksals ein glückliches Leben führt. Sie kann sich nicht bewegen, nur die Fingerchen und der Kopf gehorchen ihr.
Es geht um eine Frau, deren Stärke hunderte von Menschen inspirierte und stärkte, die nirgendwohin gehen konnte, und doch überall war. Die nichts anschauen konnte und doch alles sah. Eine Frau, die jede Menge solcher „Spiegeleckentage“ erlebt haben wird, und letztlich den größten aller Kämpfe gewann – den gegen sich selbst.